Die Ansoff-Matrix ist ein wichtiges Instrument des strategischen Marketings, das Unternehmen dabei hilft, ihr Wachstumspotenzial zu erschließen. Die Matrix wurde in den 1950er Jahren von Igor Ansoff entwickelt und besteht aus vier verschiedenen Strategien: Marktdurchdringung, Marktentwicklung, Produktentwicklung und Diversifikation.

Marktdurchdringung: Bei dieser Strategie geht es darum, bestehende Produkte auf bestehenden Märkten zu verkaufen. Das Ziel ist es, den Marktanteil zu erhöhen und die Kundenbeziehungen zu vertiefen. Hierbei können beispielsweise Marketingaktivitäten wie Werbung oder Sales-Promotions eingesetzt werden.

Marktentwicklung: Diese Strategie zielt darauf ab, neue Märkte mit bestehenden Produkten zu erschließen. Hierfür können beispielsweise neue Vertriebskanäle oder geografische Märkte genutzt werden. Das Ziel ist es, neue Kundengruppen zu erreichen und das Potenzial der Produkte auszuschöpfen.

Produktentwicklung: Bei dieser Strategie geht es darum, neue Produkte auf bestehenden Märkten zu entwickeln und zu verkaufen. Hierfür können beispielsweise Innovationen oder neue Produktvarianten eingesetzt werden. Das Ziel ist es, das Produktsortiment zu erweitern und den Kunden neue Lösungen anzubieten.

Diversifikation: Diese Strategie zielt darauf ab, neue Produkte in neuen Märkten zu entwickeln und zu verkaufen. Hierfür müssen neue Kompetenzen aufgebaut werden, beispielsweise durch Akquisitionen oder Partnerschaften. Das Ziel ist es, das Portfolio breiter aufzustellen und neue Wachstumspotenziale zu erschließen.

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Anwendung der Ansoff Matrix – Ein Beispiel

Ein Beispiel für die Anwendung der Ansoff-Matrix im Bereich Produktentwicklung wäre eine Fahrradhersteller, der ein neues elektrisches Fahrrad auf den Markt bringen möchte. Hierbei könnte er entweder auf bestehende Kunden zurückgreifen und das neue Produkt in seinem bestehenden Vertriebskanal verkaufen (Marktdurchdringung) oder er könnte neue Kundengruppen ansprechen, indem er das Produkt in einem neuen geografischen Markt positioniert (Marktentwicklung). Alternativ könnte der Hersteller auch eine neue Produktvariante entwickeln, die sich an eine Nischenzielgruppe richtet (Produktentwicklung). Die Diversifikation-Strategie würde in diesem Fall bedeuten, dass der Hersteller ein völlig neues Produkt wie beispielsweise Elektroautos entwickelt.

Vorteile der Ansoff-Matrix sind, dass sie einfach und übersichtlich ist und Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Wachstumsstrategien unterstützt. Allerdings birgt sie auch Nachteile, da sie lediglich auf quantitative Wachstumsziele ausgerichtet ist und qualitative Aspekte wie beispielsweise die Unternehmenskultur oder die Mitarbeiterentwicklung nicht berücksichtigt.

Bestehendes ProduktNeues Produkt
Bestehende MärkteMarktdurchdringung: Erhöhung des Marktanteils durch bessere Vermarktung des bestehenden ProduktsProduktentwicklung: Entwicklung eines neuen Produkts für den bestehenden Markt
Neue MärkteMarktentwicklung: Erschließung neuer Märkte für das bestehende ProduktDiversifikation: Einführung eines neuen Produkts in einen neuen Markt

Die Ansoff-Matrix kann helfen, die verschiedenen Wachstumsstrategien zu identifizieren, die ein Unternehmen verfolgen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jede Strategie ihre eigenen Vor- und Nachteile hat und dass die Wahl der richtigen Strategie von vielen Faktoren abhängt, wie z. B. der Marktgröße, dem Wettbewerb und den verfügbaren Ressourcen.

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